Das ist uns wichtig:

1 Cent pro bioladen*Banane fließt in soziale Projekte, dort, wo diese Spenden wirklich einen Unterschied machen.

Dokumentation über den Verbleib des Geldes. 100% der Gelder fließen in die Projektarbeit.

Kontrolle der Projekte vor Ort.

Einhaltung der UN-Charta für Menschenrechte.

Nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise

Nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise

Transparenz für den Verbraucher.

Anbau nach Demeter- bzw. Naturland-Richtlinien.

Stabile Handelsbeziehungen

CO2 -kompensiert vom Anbau bis zum Bio-Händler.

1 Cent pro bioladen*Banane fließt in soziale Projekte, dort, wo diese Spenden wirklich einen Unterschied machen.

Transparenz für den Verbraucher.

Dokumentation über den Verbleib des Geldes. 100% der Gelder fließen in die Projektarbeit.

Anbau nach Demeter- bzw. Naturland-Richtlinien.

Kontrolle der Projekte vor Ort.

Stabile Handelsbeziehungen

Einhaltung der UN-Charta für Menschenrechte.

CO2 -kompensiert vom Anbau bis zum Bio-Fachhandel.

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Unser Partner aus der  Dominikanischen Republik: Ein Bio-Pionier

In der Vergangenheit haben wir Bananen und Mangos aus dem Süden der Dominikanischen Republik erhalten. Unser Partner vor Ort ist der Bio-Pionier Christoph F. Meier, Gründer und Geschäftsführer von Horizontes Organicos. Er kümmert sich um den Anbau, die Ernte und den Export der Bananen nach Europa. Horizontes Organicos wurde 1994 in Azua de Compostela  von ihm gegründet. Von Anfang an wurden die Mitarbeiter in den Betrieb mit eingebunden und auch beteiligt.

Die Ziele sind die Erzeugung von Produkten von hoher Qualität und gleichzeitig die kontinuierliche Verbesserung der Böden und des Ökosystems. Da die Region sehr arm ist, entstand 2004 die Idee vor Ort ein soziales Projekt zu starten. Seitdem sind 1 Cent pro verkaufte Banane und 2 Cent pro verkaufte Mango ohne Abzüge in einen Waldorf-Kindergarten und eine Waldorf-Grundschule geflossen. Rund 100 Kindern der Plantage-Mitarbeiter*innen und der Nachbarschaft wurde so jährlich seit Beginn der Grundschule ein guter Start ins Leben ermöglicht! 

Vor Ort gibt es unterschiedliche Änderungen, die die Qualität, die Wirtschaftlichkeit des Exportes nach Europa und auch die personelle Situation betreffen, so dass das Projekt in Teilen beendet werden muss. Der Kindergarten wird noch bis Mitte 2025 weiter bestehen können.

Unser Partner aus Ecuador: Ein Bio-Pionier

Unsere Bio-Bananen aus Ecuador stammen von der Hacienda Cluzon aus der Provinz Guayas. In enger Partnerschaft wird dort mit den Menschen zusammengearbeitet. Ein fairer Umgang und gute Arbeitsbedingungen sind für das Team gesichert. Xavier – unser Partner vor Ort – hat sich ganz und gar für Bananen entschieden.

In seiner Ausbildung zum Agrar-Ingenieur gab es mehrere „Ba-nanenstationen“. Mit der Hacienda Cluzon hat er seine Vision entwickelt: Ganzheitlicher Bananen-Anbau in hoher ökologischer Qualität. So entsteht mit viel Engagement und Erfahrung unter ausschließlich biologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten eine Frucht von besonderer Qualität. Die Verwendung von Unkraut als Naturdünger entspricht den Richtlinien des biologischen Anbaus. Durch Nutzung natürlicher Wasserressourcen und einer zentralen Bewässerung kann vollends auf den Einsatz von Grundwasser verzichtet werden. Es werden ausschließlich erneuerbare Energien genutzt und somit kein Kohlendioxid ausgestoßen. Zusammen mit dem Bio-Großhändler Weiling entstand 2015 das faire bioladen*Projekt in Ecuador. Pro verkaufte Banane geht 1 Cent ohne Abzüge an Projekte von und für die Familien der Arbeiter*innen. So wurde eine staatliche Grundschule im Nachbarort der Plantage saniert. 

Das aktuelle Projekt ist der Bau eines Bildungszentrums für Erwachsene. Dort sind Kurse zum Thema Familien-Finanzplanung, mentale Gesundheit, Gesundheit für Frauen und digitale Kompetenz geplant.

Spannende Einblicke in das Projekt erhaltet ihr auch in unserer Podcastfolge von „Bio für die Ohren - Diese Banane FAIRändert die Welt: in Ecuador (2/3)".

Jetzt hören!

10 Jahre bioladen*fair in Burkina Faso!

Das FAIR-Projekt in Burkina Faso geht in die nächste Phase

Eure und unsere Hilfe hilft viel!
Das FAIR-Projekt der Marke bioladen* in Burkina Faso läuft nach über 10 Jahren in seiner bisherigen Form aus. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für den Kauf der bioladen*Produkte. Hierdurch unterstützt Ihr die Menschen in Burkina Faso und fördert die biologische Landwirtschaft sowie die Wirtschaft in der Region.

Inzwischen hat sich die Lage der Kooperative in Burkina Faso sehr verbessert - die Menschen vor Ort können nun mit der Produktion von bioladen*Produkten ihr tägliches Einkommen sichern. 40.000,- Euro wurden der Kooperative kürzlich für den Wiederaufbau einer abgebrannten Verarbeitungsstätte zur Verfügung gestellt. Nun soll die Kooperative auf eigenen Füßen stehen, denn die weitere Entwicklung muss von innen heraus kommen und nicht dauerhaft durch Spenden gestützt werden.

Weiterhin kommen die bisher unter dem FAIR-Label angebotenen bioladen*Produkte aus dieser Kooperative. Anstelle der bisherigen Geldspenden leisten wir nun aktiv Hilfe indem wir weiterhin den Anbau und die Verarbeitung vor Ort belassen und den Menschen ihr Einkommen ermöglichen. BioVisio unterstützt Rosalie zudem mit Sachspenden, aktuell wurde ein Metalldetektor angeschafft. Die Preise der meisten Produkte werden auf dem derzeitigen Niveau bleiben damit auch weiterhin gute Preise und Löhne gezahlt werden können und die Preisstabilität gewährleistet ist.

Das macht erfolgreiche Entwicklungshilfe aus:
Finanzielle Hilfe solange bis ohne Unterstützung von außen eine selbsttragende Wirtschaftweise möglich ist. Durch euren Kauf der bioladen*Produkte aus der Kooperative unterstützt ihr weiterhin eine positive Entwicklung und die Menschen vor Ort.

 

Peter, zunächst wie war die Reise, wie können wir uns das Land vorstellen?

Dr. Peter Meyer: Wir sind von Istanbul in die Hauptstadt Ouagadougou geflogen und dort mitten in der Nacht angekommen. In Ouagadougou haben wir in einer Lodge mit großem Tor und Eisenschlössern übernachtet. Am nächsten Tag sind wir dann gut sieben Stunden mit einem öffentli-chen Bus oder Coaches in die zweitgrößte Stadt nach Bobo-Dioulasso gefahren. Von dort wurden wir von der Kooperati-ve abgeholt und brauchten dann bis Banfora nochmal eine Stunde. Die Straße von Ouagadougou nach Banfora ist eine der wenigen, die geteert ist. Entlang der Straße sind viele kleine Dörfer, die durch drei Bodenwellen gekennzeichnet sind – davor, mitten drin und dahinter – dann ist man schon wieder raus aus dem Dorf.

Dr. Peter Meyer: In Banfora waren wir dann in einem kleinen Hotel mit guter Küche und gutem Koch untergebracht; ganz einfacher Standard, ähnlich wie bei uns auf dem Land in den 60er Jahren, nicht renoviert. Für Burkina Faso ist das mehr als Standard. Am Ende der Reise waren wir insgesamt gut 36 Stunden mit zwei Stunden Zeitverschiebung unterwegs. Morgens um 7 Uhr aus dem Haus, mit dem Flieger nach Istanbul und am nächsten Abend 19 Uhr angekommen.

Eine lange Reise. – Und wie waren dann die ersten Begegnungen vor Ort? Was hast du erlebt?

Dr. Peter Meyer: Ich habe auf meiner Reise vier von fünf „Units“ (Produktionsstätten) der Kooperative GSBE in Burkina Faso besucht. Dort verarbeiten 1.289 Frauen unter anderem auch unsere bioladen*fair-Produkte. Insgesamt werden in den fünf Produktionsstätten getrocknete Mangos, Cashews, Erdnüsse, Ingwer und Hibiskus verarbeitet. Dabei ist jede Unit auf ein oder mehrere Produkte spezialisiert. Die Ware selbst erhält die Kooperative von den angeschlossenen Bauern. Die fertigen Produkte gehen dann in die Zentrale, wo die Qualitäts- und Endkontrolle erfolgt sowie die Frachtpapiere angefertigt werden.

Überall wurden wir sehr herzlich empfangen, zugleich wurde jeweils gemeinsam mit allen Frauen eine Mitarbeiterinnenversammlung veranstaltet. Diese Versammlungen haben wir genutzt, um Erfahrungen auszutauschen und Bilanz zu ziehen.

Denn in den vergangenen zehn Jahren hat sich das Projekt sehr gut entwickelt; die exportfähige Menge konnten wir von jährlich 60 Tonnen auf 1.000 Tonnen steigern und den Frauen so ein besseres Auskommen ermöglichen. Eine Entwicklung, über die sich alle freuen.

Das ist beeindruckend und eine tolle Leistung, die sicher durch viele Menschen möglich gemacht wurde, wie zum Beispiel unserem Importeur und Projektpartner BioVisio oder auch den Menschen hinter bioladen*. Wie geht es weiter, was sind Eure Pläne? Gibt es Wünsche aus der Kooperative?

Dr. Peter Meyer: Das ist richtig. So etwas kann sich nur in einer gemeinschaftlichen Leistung entwickeln. Und dennoch sind wir nicht ganz zufrieden. Denn trotz dieser Mengenausweitung, hat es bisher nicht geklappt, alle Mitarbeiterinnen ganzjährig zu beschäftigen. Die meisten Frauen gelten aktuell als Saisonarbeiterinnen, sie erhalten also keine Mikrokredite und keine gesicherte Rente. Beeindruckend dabei ist, wie solidarisch Einkommen und Arbeit unter den Frauen vor Ort verteilt wird. Daher ist es unser größter Wunsch und unser Ziel noch mehr Ware abzunehmen, damit sie kreditwürdig sind, Mikrokredite von der Bank bekommen können und Zugang zum Rentensystem erhalten.

Dinge, die für uns selbstverständlich sind …

Dr. Peter Meyer: Genau. In einer Unit, 25 km entfernt von Banfora, äußerten die Menschen den Wunsch, dass ihnen ein einfacher alter Krankenwagen sehr helfen würde. Denn dann müssen sie nicht jemanden, der ins Krankenhaus muss, mit dem Motorrad transportieren. Das Krankenhaus ist in Banfora.

Das waren sicher berührende Momente. Wenn du jetzt mal auf die Anfänge schaust, was hat sich zu damals verändert? Welchen Nutzen haben die Menschen vor Ort durch unser bioladen*fair-Projekt? Vielleicht kannst du das am Beispiel der Cashewkerne erläutern. Denn viele Kunden haben keine Vorstellung davon wie viel Handarbeit das ist. Cashews sind ja empfindlich und brechen leicht. Der Verbraucher möchte unversehrte Ware, die auch am meisten Geld für die Kooperative bringt. Also ist das Ziel möglichst viele ganze Kerne zu produzieren. Da ist bislang immer noch im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl gefragt. Hat sich hier etwas getan?

Dr. Peter Meyer: Man muss sich zunächst einmal vorstellen, dass das Knacken von Hand extrem aufwendig ist. Um Cashewkerne für eine 200-g-Packung zu knacken, benötigt eine Arbeiterin durchschnittlich 1,5 Stunden. Zunächst werden die Cashews vor dem Knacken mit Wasserdampf erhitzt. Dadurch wird das ätzende Öl Cardol neutralisiert, das sonst zu Hautverletzungen oder Lungenschäden führt. Erst dann werden sie von Hand geknackt.

Dafür gibt es eigentlich mittlerweile Maschinen, die das Anknacken der Kerne mechanisieren. Diese würde die Durchsatzmöglichkeit, die sie mit ihren Arbeitsstunden leisten können, deutlich erhöhen. Nur können sie diese nicht in Betrieb nehmen, weil so häufig der Strom ausfällt. In den letzten Jahren haben wir in Photovoltaik-Anlagen investiert. Seitdem haben sie wenigstens Licht an ihren Arbeitsplätzen und sind unabhängiger von den Stromausfällen. Um ihre Entwicklungsmöglichkeit nun weiter zu stärken, müssen wir das Thema Photovoltaik ausbauen, um wirklich energieautark zu werden.

Außerdem brauchen sie für den Prozess mit dem Wasserdampf momentan Gas, genauso wie für die Trocknung der Mangos. Es gibt aber in Burkina Faso kein Gas. Dieses Gas kaufen sie also derzeit in Gasflaschen zu, die Burkina Faso selbst im Ausland zukauft. Das wiederum kostet sie enorm viel Geld. Geld, das einen Teil ihres Ertrages darstellt und den sie schon wieder außer Landes ausgeben müssen, um in ihrem Land Geld verdienen zu können. Derzeit laufen Versuche ein brennbares Gas aus Nussschalen zu gewinnen, mit Hilfe der sogenannten thermochemischen Vergasung. Dieser Prozess würde den Import der Gasflaschen überflüssig machen und zur Energieunabhängigkeit beitragen; gleichzeitig würde sich dies positiv auf die Klimabilanz auswirken. Denn: Nussschalen gibt es reichlich.

Wie gehen Burkinabè (so heißen die Einwohner Burkina Fasos) mit dieser Lebenssituation um? Was macht die Menschen aus, was macht das Land aus?

Dr. Peter Meyer: Burkina Faso liegt angrenzend zu Mali, wo die Al-Qaida und Boko Haram wüten und immer mal wieder in den nördlichen Grenzbereich von Burkina Faso einfallen. Wir befinden uns außerdem im drittärmsten Land der Welt. Und dort in Banfora wurden Flüchtlingsfamilien aufgenommen, die vor der Boko Haram geflohen sind. Die Kooperative hat den Flüchtlingskindern zum Schulanfang Bücher und Kinderspielzeug und den Familien Reis geschenkt. Das beeindruckt mich, man hat nichts und das teilt man noch. Die Spende haben wir übernommen. Auffallend in dem Zusammenhang ist, dass die Frauen stolze, sehr selbstbewusste, gradlinige Frauen sind. Man könnte auch würdevoll sagen. Sie klagen nicht, sie bitten nicht und wollen nichts geschenkt haben. Sie nehmen ihr Schicksal in die Hand und fordern noch mehr Arbeit ein: „Sagt uns, was wir anbauen sollen und wir tun es.“

Wie geht’s nun weiter? Was sind die nächsten Ziele?

Dr. Peter Meyer: Unser Ziel ist es, dass wir die Kontinuität weiter aufrecht halten können, ihnen noch mehr Möglichkeiten zur Ausweitung der Produktivität geben und eine noch intensivere, partnerschaftliche Zusammenarbeit bieten. Wir möchten dabei so gut es geht kulturelle Brücken bauen und unseren Partnerinnen, der Frauenkooperative, Beständigkeit vermitteln – in guten und in schlechten Zei-ten.

Wir möchten die klassische Produzenten-Lieferanten-Beziehung auflösen hin zu einer langfristigen Partnerschaft. Es ist ein langer Prozess, der Vertrauen bedarf.

Ein schönes Ziel. Bevor wir nun zum Schluss kommen: Was nimmst du von der Reise mit?

Dr. Peter Meyer: Es fühlt sich einfach gut und richtig an, diese Produkte zu verkaufen. Jede Minute, die ich selber investieren kann, dass diese Produkte ihren Markt finden, geben mir das Gefühl, das Richtige zu tun. Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, ist es völlig indiskutabel für das Unternehmen Weiling und mich, aus diesem Land wegzugehen und irgendwo etwas billiger einzukaufen.

Ich habe persönlich das Gefühl, wenn wir diesen Weg mit BioVisio weitergehen, ist das wirklich im besten Sinne des ökologischen Landbaues, der auch immer ein Stück soziale, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung ermöglicht. Wir arbeiten dort an der richtigen Stelle mit den richtigen Menschen zusammen. Jede Mühe, die wir dort investieren, ist es wert.

Vielen Dank für das Gespräch!